Tobias Gloger, der Kulturmanager
Tobias Gloger (45) arbeitet in Frankfurt als Lufthansa-Pilot, wohnt seit eineinhalb Jahren in der HafenCity und engagiert sich dort für die Kultur im Stadtteil. Kunstkompanie heißt das Projekt. Sieben Leute, vorwiegend aus dem Haus in der Straße Am Sandtorkai, in dem Tobias Gloger wohnt, haben sich zusammengetan. Leute, die Spaß an Kunst und Kultur haben, die mitgestalten wollen. Im vergangenen November gegründet, arbeiten die Kunstliebhaber zurzeit daran, die HafenCity mit Kunst und Kultur auszustatten (so steht es in der Satzung). Im Mittelpunkt sollen dabei bildende Künste stehen, aber auch ein paar Musikgeschichten, "als Gegenpol zur Elbphilharmonie", sagt Gloger. Fest steht schon: Der Hamburger Künstler Jörg Plickat wird im März eine schwimmende Skulptur im Grasbrookhafen zu Wasser lassen, für Anfang April ist ein Konzert mit dem Geiger Yehudi Menuhin vorgesehen. Am liebsten möchte Tobias Gloger, der selber Klavier und Flöte spielt, solche Konzerte in Treppenhäusern veranstalten: "Wir arbeiten gegen den Ruf, hier eine elitäre Ecke zu sein. Jeder ist eingeladen." Gespräche über Treppenhauskonzerte mit ansässigen Firmen laufen. Ende Juni gibt es ein großes Opernprojekt auf den Magellanterrassen. Mehr möchte Tobias Gloger aber nicht verraten. Nur so viel: "Ein alter Schoner wird in den Sandtorhafen hineinfahren und Teil der Oper sein." Tobias Gloger und seine Mitstreiter hoffen, "Künstler in die HafenCity zu bekommen, die ein etwas kosmopolitischeres Klima in Sachen Kunst schaffen."
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Ulrike Klug: Augen auf und durch - mit Fuchsschwanz
Ulrike Klug (36) ist als freiberufliche Kulturmanagerin mit dem Label „kulturreich“ unterwegs (www.kulturreich.de) und außerdem Kulturreferentin bei Gruner + Jahr.
Hamburgs beste Kulturinstitution? Die wird's erst geben - im Rahmen des Bauvorhabens "Hamburger Gängeviertel". Vorkosten kann man schon mal in der Galerie KunstLeben am Valentinskamp 38.
An welchem Projekt arbeitest du zur Zeit? Ich mache quasi gerade das "Ostfriesenabitur", so heißt das schrille und zugleich traditionsbewußte Fotoprojekt von Ilona Habben (demnächst in der Galerie 11).
Dein liebstes Spielzeug? Mein neuer Fuchsschwanz.
Deine Lebensphilosophie? Augen auf und durch.
Hamburgs bestes Kunstwerk? Da sind gleich mehrere auf der Baustelle HafenCity; auch wenn die Wasserwesen von Issarovitch nicht ausgewählt wurden, gibt's dort Lichtrobotor und tanzende Seekühe ohne gleichen.
Hamburgs bester Club? Sag mir, wo sind sie geblieben? Seit es ChaCha, Freihafen usw. nicht mehr gibt, irre ich in der Stadt umher, vom Cafe Paris bis zu Strand Pauli.
Hamburgs beste Konzert-Location? Ein Gwildis-Konzert auf der Stadtparkbühne bei Regen.
Das YesYes Hamburgs? Lauschiger Sonnenuntergang an der Alster.
Das NoNo Hamburgs? Derzeit braucht man beim Aufgebot der Straßenmusiker starke Nerven.
Groß- oder Programmkino? Besser ist schon Programm, bei "Lovesong für Bobby Long" mache ich mal eine Ausnahme.
HSV oder St. Pauli? Ehrlichen, leidenschaftlichen Fußball gibt es beim VfL 93.
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